
Seit dem 28. Februar ist klar, dass Trump um jeden Preis einen Deal mit Putin will, und dafür die meisten Forderungen Putins gegen die Ukraine und das freie Europa erfüllen will. Das ist seine Abwendung von transatlantischer Verantwortung.
GenLt a.D. Olshausen
Diese hochgefährliche „Sandwichlage“ zwischen dem Diktator in Moskau und dem Autokraten in Washington hat eine längere Vorgeschichte.
- Seit über 20 Jahren ist sowohl die Stärkung des europäischen Pfeilers in der NATO noch bei den EU-Staaten so vorangekommen, um heute wirkungsvoll aufzutreten.
- Der Anspruch der EU-Kommission von 2019, die „Sprache der Macht zu lernen und weltpolitikfähig zu werden2, bleibt in dieser Krise wenig wirksam.
- Die Streitkräfte der Ukraine wurden zwischen 2014 und 2022 zwar beraten, aber vom Westen nicht abschreckungsfähig aufgebaut. Seit Februar 2022 waren Solidaritätserklärungen und Beschwörungen der Integrität laut, aber die militärische Unterstützung zu langsam, zu wenig, um Russland zurückzuweisen.
Wenn Trump einen Deal gegen die Ukraine und das freie Europa mit Putin aushandeln will, darf Europa sich nicht beklagen, was ohne die USA nicht möglich ist oder sich gar erpressen lassen. Großbritannien, das Land Churchills kann darauf drängen politische und militärische Entscheidungen zu treffen, die Putin klar machen, dass er keinen Sieg gegen das freie Europa und keine Unterdrückung der unabhängigen Ukraine erreichen kann. Europa hat die Kraft und die Mittel und braucht nun den Willen zu handeln. Das mag auch den Deal-maker beeindrucken. Aber allen in Europa muss klar sein, dass das Stoppen des imperialen Russland Anforderungen, Zumutungen und Verzicht von Regierungen und allen Menschen abfordern wird. Das gemeinsame Ziel der Freiheit muss Vorrang haben vor jeder vorgebrachten Risikovermeidung. Denn ein unfreies Europa ist das größte Risiko, der GAU für uns alle.
Ganzer Artikel bei Clausewitz Gesellschaft, Foto: Phoenix