«Im Kriegsfall wäre die Schweiz nahezu wehrlos»

Militärhistoriker Stig Förster sagt, weshalb die Schweiz sich von der bewaffneten Neutralität verabschieden muss – und erklärt die einst legendäre Kampfkraft der Eidgenossen.

Acht Jahre lang arbeitete Stig Förster an seinem Opus magnum, dem fast 1300 Seiten starken Werk «Deutsche Militärgeschichte», das eben erschienen ist. Förster, Doyen der deutschsprachigen Militärgeschichte, lehrte bis zu seiner Emeritierung an der Universität Bern.

Der 73-Jährige ist in Berlin aufgewachsen und lebt heute in der Schweiz. Im Interview spricht er lebhaft und inspiriert, in druckreifen Sätzen – auch darüber, weshalb ihn die Beschäftigung mit dem Krieg ein Leben lang nicht losgelassen hat.

Herr Förster, aus der Geschichte soll man lernen, heisst es – was lernt man aus der Militärgeschichte?

Man kann den Ausspruch auch umdrehen: Aus der Geschichte lernt man, dass die Menschen nichts gelernt haben. Aber im Ernst: Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten.

Doch heute wäre die Schweiz angesichts moderner Waffen wie Langstreckenraketen und Drohnen im Kriegsfall nahezu wehrlos. Bewaffnete Neutralität ist nur so lange erfolgreich, wie die Nachbarländer sie respektieren.

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