Luftangriff auf die Schweiz: Armee wäre nicht verteidigungsfähig

Der militärische Nachrichtendienst hat konkrete Bedrohungsszenarien für die Schweiz entwickelt. Einem Luftangriff aus bis zu 2000 Kilometern Distanz wäre die Schweiz aktuell praktisch schutzlos ausgeliefert. «Unser Luftraum ist ein Löchersieb», sagen ranghohe Militärs.

Die Sicherheitslage im Umfeld der Schweiz habe sich in wenigen Jahren verschlechtert, stellt der militärische Nachrichtendienst (MND) fest. Aufgrund ihrer geografischen Lage hält er einen terrestrischen Angriff auf die Schweiz – also einen Angriff über Land – in den nächsten Jahren für «wenig wahrscheinlich». 

Kriege würden allerdings auch über grosse Distanzen geführt. «Die privilegierte Lage der Schweiz mitten in Europa und die entsprechend grossen Distanzen zu aktuellen und möglichen zukünftigen Kriegsgebieten bieten deshalb keinen Schutz mehr», so der MND.

Nur 40 Prozent der Kampfpanzer voll ausgerüstet
(Gleich) argumentiert Thomas Süssli bei den Kampfpanzern: Er bestätigt, dass von sechs Kampfpanzer-Bataillonen, die im Ernstfall benötigt werden, nur zwei vollständig ausgerüstet werden können. Die Armee bräuchte 168 Kampfpanzer, um alle Bataillone ausrüsten zu können. Auf der VBS-Seite sind aber nur 134 sogenannte werterhaltene Kampfpanzer vom Typ 87 Leo WE aufgeführt. Das heisst: Im Ernstfall hat die Armee 34 werterhaltene Panzer zu wenig. Mit der Zahl 134 führt das VBS auch hier den Bestand an Kampfpanzern an, obwohl sie gleichzeitig einräumt, dass nur 40 Prozent dieser 87 Leo WE im Ernstfall durchhaltefähig sind. Also nur 56 Kampfpanzer vom Typ 87 Leo WE. Aber auch hier sieht der Chef der Armee keine Irreführung der Bevölkerung. Die Leoparden seien ja vorhanden, «nur die Führungsinstrumente fehlen».

Ganzer Artikel auf SRF