Europa rüstet auf, die Schweiz will verteidigungsfähig werden. Bei den Soldaten löst das gemischte Gefühle aus.

«Ziele beobachten!», schreit der Gruppenführer zwischen zwei Maschinengewehrsalven in die Nacht. Es ist kurz vor 22 Uhr, doch für die Soldaten hat der strengste Teil des Tages gerade erst begonnen: Sie sollen das Gefechtsfeld am Fuss des Säntis gegen einen feindlichen Überfall verteidigen.

Dazu haben sich mehrere Gruppen in einer breiten Front aufgestellt und das Feuer eröffnet. Mit ratternden Sturmgewehren geben sie die Schüsse ab. In der Dunkelheit zieht jede Kugel eine gleissende Linie hinter sich her. «Ziele weiterhin beobachten!» – doch der Rest der Anweisungen geht im Donner der Minenwerfer unter.

Die Schweiz müsse mehr Geld und Zeit investieren, um die Truppen wirklich einsatzbereit zu machen. Mehr Übungen mit mehr Munition, Material und Fahrzeugen, das wäre aus Hauptmann Wügers Sicht besser, auch wenn es mehr kosten würde.

Ganzer Artikel auf NZZ