Schweizer Armee gestärkt durch Erkenntnisse aus «TRIAS 25»

Die Truppe ist aus Österreich zurück und die Schweizer Armee zieht ein erstes positives Fazit zum Truppenversuch im Ausland («TRIAS 25»). Sie hat ihre Verteidigungsfähigkeit weiter stärken können, Erkenntnisse für die Bodentruppen der Zukunft erlangt und an Interoperabilität dazugewonnen.

In Thun haben die Arbeiten für die Demobilisierung nach «TRIAS 25» begonnen. Gegen 1000 Armeeangehörige vor allem aus der Mechanisierten Brigade 11 sind seit dem 14. April 2025 im vierwöchigen Ausbildungsdienst und nun vom Truppenübungsplatz im österreichischen Allentsteig in die Schweiz zurückkehrt. Sie widmen sich in den letzten Tagen ihres Wiederholungskurses der Einsatzbereitschaft des Materials. Dieses wurde im Training intensiv genutzt, wie der Chef der Logistikbasis der Armee (LBA), Divisionär Rolf Siegenthaler, heute vor den Medien festhielt. Vom Panzer Leopard über das Funkgerät bis zur mobilen Feldküche gilt es jetzt alles wieder für den nächsten Einsatz bereit zu machen. Die Logistikbasis der Armee ist vom ersten bis zum letzten Moment von «TRIAS 25» gefordert.

Eine wertvolle Erfahrung

Für den Kommandanten des Heeres und Projektverantwortlichen, Divisionär Benedikt Roos, haben sich die Anstrengungen für «TRIAS 25» gelohnt: Um in gegnerische Verteidigungsdispositive im überbauten Gelände einzubrechen, Geländeteile zurückzugewinnen sowie gegnerische Kräfte vernichtend zu schlagen, sei der Einsatz von mechanisierten Kräften unabdingbar. Die Armee habe an Erfahrung gewonnen, ihre Verteidigungsfähigkeit sowie die Interoperabilität mit dem Österreichischen Bundesheer und der Deutschen Bundeswehr stärken können.

Auf einem Waffenplatz, der mit 157 Quadratkilometern rund zehnmal grösser ist als die gewohnten schweizerischen Gefechtsausbildungsplätze in Bure JU und Walenstadt SG, hat sich das Potential eines Mechanisierten Bataillons richtig entfalten können. Kader und Mannschaft waren in diesem Umfeld in der Auftragserfüllung maximal gefordert. Die Zusammenarbeit mit österreichischen und deutschen Streitkräften haben zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch geführt, welche die Schweizer Arme weiterbringt. Die Kommandanten aller Stufen sprachen hierfür den Dank an die Partnernationen Österreich und Deutschland aus, welche in der so genannten D-A-CH-Kooperation seit langem und bewährt zusammenarbeiten.

Im Rahmen des Wiederholungskurses kam es aber auch zu drei Unfällen mit einem mittelschwer und drei leicht verletzten Armeeangehörigen sowie einer zivilen verletzten Person. Die Unfälle werden von der Militärjustiz untersucht.

Investition in die Verteidigungsfähigkeit

Der Ausland-WK «TRIAS 25» schlägt sich mit einem Mehraufwand von rund 4 Millionen Franken gegenüber einem normalen Inland-WK im Armeebudget nieder. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, die Zusammenarbeit innerhalb der Bodentruppen und zwischen diesen und den Kräften in der Luft, im elektromagnetischen Raum und dem Informationsraum zu stärken. Die Lehren aus «TRIAS 25» werden nun in einem Abschlussbericht zuhanden der Armeeführung zusammengefasst. Weitere Truppenversuche im Ausland werden in den nächsten Jahren angestrebt, denn diese internationale Kooperation stärkt die Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee.