Wenn Polemik Fakten ersetzt: Eine Klarstellung zur Sicherheitspolitik der Schweiz

Im Inside Paradeplatz hinterfragt Oberst a D Schärer die Schweizer Verteidigungspolitik, das VBS und gleich auch die OG Panzer. Seine Thesen: Panzer seien Nostalgie, das Gefechtsfeld auf drei Kilometer beschränkt, Artillerie veraltet, und die Armee ein teurer Anachronismus.

Doch wer so argumentiert, offenbart nicht nur ein fragwürdiges Verständnis von Militärstrategie, sondern ignoriert auch die sicherheitspolitische Realität.

Fakten statt Schlagworte:

  • Panzer und Artillerie sind keine Relikte, sonder zentrale Mittel moderner, vernetzter Landesverteidigung.
  • Die Schweiz hat sehr wohl panzergängiges Gelände. Wer sich mit Topografie und Verteidigungsdoktrin beschäftigt, weiss: Das Gelände verteidigt sich nicht selbst.
  • Die Behauptung eines „3-Kilometer-Gefechtsfelds“ ist nicht nur sachlich falsch, sondern entlarvt eine Sichtweise, die gefährlich vereinfacht.
  • Drohnen sind kein Ersatz, sondern Teil eines Gesamtsystems. Der hybride Krieg erfordert Vielfalt, nicht Einseitigkeit.
  • Die Bedeutung mechanisierter Kräfte zeigt sich nicht nur in der Ukraine: Auch Schweden, Finnland, Deutschland, Polen und selbst Österreich investieren gezielt in Panzer und Artillerie, nicht aus Nostalgie, sondern aus strategischer Vernunft und zur glaubwürdigen Abschreckung.

Wer sich ohne Argumente und Fakten bei der OG Panzer aufreibt, ohne sich mit deren Expertise, ihrer realen Ausbildungs- und Aufklärungsarbeit oder dem sicherheitspolitischen Kontext auseinanderzusetzen, disqualifiziert sich selbst und betreibt Stimmung statt Substanz.

Wer Frieden will, muss glaubwürdig verteidigen können. Wer Zukunft will, muss in Fähigkeiten investieren, nicht in Illusionen.

Die Schweiz braucht eine einsatzbereite Milizarmee und keine Träumereien vom ewigen Frieden in einer zunehmend gefährlichen Welt. Dafür braucht es Know-how, Systeme, Personal und politischen Rückhalt.

Fakt ist:

  • Panzer und Artillerie sind kein Relikt, sondern unverzichtbare Pfeiler der kombinierten Verteidigung. Wer die Ukraine-Front aufmerksam analysiert, sieht: Ohne mechanisierte Kräfte und Feuerunterstützung gibt es keine Widerstandsfähigkeit.
  • Die Schweiz hat sehr wohl panzergängiges Gelände und eine Verteidigungsdoktrin, die auf Raumverteidigung und Verzögerung basiert. Das Gelände ersetzt keine Verteidigungsmittel.
  • Wer heute den Kauf von Munition oder den Unterhalt bewährter Systeme verhindert, gefährdet morgen unsere Einsatzbereitschaft.

Die OG Panzer setzt sich mit Kompetenz, Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein für die Verteidigung unseres Landes ein. Diffuse Angriffe auf „kalte Krieger“ verfehlen das Thema. Denn klar ist: Wer sich mit den modernen Anforderungen an Landoperationen befasst, kommt um mechanisierte Mittel nicht herum.

Sicherheitspolitik braucht Debatte.
Aber sie braucht auch Seriosität.

Quelle: OG Panzer, Foto: Defence & Security News